Zurück zur Theorie

Nach über 30 Jahren bewusster Auseinandersetzung mit BewegungsLernen am eigenen
Leib (in Bewegungskursen), davon gut 20 Jahre bereits beruflich, wollte ich mich mehr in die Bewegungswissenschaften vertiefen.

Nicht dass ich mich während meiner jahrelangen Praxis im Tanzsaal, im Dōjō und auf der Feldenkrais Matte nicht auch theoretisch mit Anatomie, Biomechanik und Neurowissenschaften beschäftigt habe. Doch all das war autodidaktisch. 2020 standen meine Füsse zum ersten Mal in meinem Leben auf “universitärem Territorium”. Am sportwissenschaftlichen Institut der
Universität Bern besuchte ich das CAS Dance Science: Motor learning & Training.

Anstatt wie geplant neun Mal, war ich nur an drei Wochenenden für Präsenzunterricht in Bern. Alle anderen Wochenenden fanden online statt… (erinnert ihr euch an die Corona-Massnahmen?)

Für eine Praktikerin wie mich nicht sehr ideal. Doch in der Zwischenzeit habe ich dieses CAS erfolgreich beendet.

Manchmal bin ich fast verzweifelt. Vieles ist in der Anwendung so logisch und einfach. Zumindest für mich, mit so viel Übungspraxis.
Um das Gleiche theoretisch schlüssig zu erklären, kann es unheimlich kompliziert werden! 

Mein Vorteil: erschliessen sich mir durch die Theorie neue Ideen, kann ich diese sehr unkompliziert in meiner Arbeit ausprobieren. Anhand der Reaktionen, die ich beobachten kann, weiss ich dann sofort ob es Sinn  macht, diese neue Idee weiter zu verfolgen oder eher nicht.

Und wann immer Erklärungen erwünscht sind, habe ich jetzt eine breitere Auswahl an Worten und Konzepten. Ich kann mich der eher bildhaften Sprache des eigenen Erlebens bedienen, kann aber auch die biomechanischen Gegebenheiten, die Theorien und Grundlagen des sensomotorischen Lernens erläutern.

Eigentlich all das, womit ich mich schon seit 30 Jahren aktiv beschäftige….